Emotionale und ganz praktische Vorsorge
Lass deine Familie und Freunde nicht im Stich.
Es ist essenziell, sich frühzeitig mit Vorsorgevollmacht, Testament und Patientenverfügung auseinanderzusetzen. Das kann man auch schon im Alter von 40 machen. Auch wenn diese Themen oft mit Unbehagen verbunden sind. Der Gedanke an den eigenen Tod oder eine mögliche Entscheidungsunfähigkeit fällt vielen schwer, doch genau deshalb ist es wichtig, Stolz und Angst zu überwinden.
Diese Überlegungen kommen für dich zu früh?
Niemand lebt ewig, und schwere Unfälle oder Krankheiten können Menschen jeden Alters treffen. Besonders mit dem Eintritt in den Ruhestand sollte man spätestens handeln, da dann viele bereits gesundheitliche Einschränkungen erleben. Wer jetzt vorsorgt, stellt sicher, dass seine Wünsche respektiert werden und er im Ernstfall nicht fremdbestimmt wird.


Entlastung für Familie und Freunde
Für Familie und Freunde bedeutet eine frühzeitige Regelung eine enorme Entlastung. Ohne klare Anweisungen oder Dokumente sind Angehörige oft gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen, die sie emotional belasten können. Streitigkeiten über Erbangelegenheiten oder medizinische Maßnahmen entstehen oft, wenn keine eindeutigen Regelungen vorliegen. Eine rechtzeitige Planung gibt den Liebsten Sicherheit und nimmt ihnen die Last, in schwierigen Momenten Entscheidungen über das Leben und Vermögen eines geliebten Menschen treffen zu müssen. So kann man selbstbestimmt bleiben und zugleich Frieden im familiären Umfeld bewahren. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie diese Dokumente rechtzeitig und in Absprache mit mir erstellt hatten.
Anlaufstellen für Beratung und Unterstützung
Zur Erstellung einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung kann man sich an einen Notar oder eine Verbraucherzentrale wenden. Auch der eigene Hausarzt oder Palliativmediziner können hinsichtlich der Patientenverfügung wertvolle Ratschläge geben. Für ein Testament ist ein Notar oder Fachanwalt für Erbrecht die beste Anlaufstelle. Offizielle Informationen und Vordrucke gibt es unter anderem auf den Seiten des Bundesministeriums der Justiz (www.bmj.de) oder der Deutschen Stiftung Patientenschutz (www.stiftung-patientenschutz.de).
Die drei wichtigsten Dokumente
Im nachfolgenden habe ich die (aus meiner Sicht) drei wichtigsten Dokumente aufgezählt, über die du dir spätestens beim Eintritt in den Ruhestand Gedanken machen solltest. Und wenn nicht dir zu liebe, dann auf jeden Fall für deine Angehörigen und Freunde.

Vorsorgevollmacht
Eine Vorsorgevollmacht erlaubt es einer oder mehreren Personen des Vertrauens, stellvertretend für eine andere Person Entscheidungen zu treffen, wenn diese dazu selbst nicht mehr in der Lage ist. Sie kann Bereiche wie Finanzen, Gesundheit und rechtliche Angelegenheiten umfassen.
⇒ Fehlende Vorsorgevollmacht:
Ohne eine solche Vollmacht wird im Ernstfall ein gesetzlicher Betreuer durch das Gericht bestimmt. Das kann bedeuten, dass Angehörige nicht automatisch Entscheidungen treffen dürfen.

Patientenverfügung
Die Patientenverfügung bestimmt, welche medizinischen Maßnahmen im Fall einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls getroffen werden dürfen oder unterlassen werden sollen.
⇒ Fehlende Patientenverfügung:
Ärzte und Angehörige müssen ohne klare Anweisungen Entscheidungen treffen. Das kann dazu führen, dass lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden, die nicht gewünscht waren.

Testament
Ein Testament legt fest, wie das Vermögen nach dem Tod verteilt wird. Es kann verhindern, dass die gesetzliche Erbfolge automatisch greift, die möglicherweise nicht den Wünschen des Verstorbenen entspricht.
⇒ Fehlendes Testament:
Ohne Testament greift die gesetzliche Erbfolge, die oft nicht mit den individuellen Wünschen übereinstimmt. Streitigkeiten und Enttäuschungen unter Erben sind dann wahrscheinlicher.
Planung bringt Sicherheit
Der Ruhestand sollte eine Phase sein, in der du dein Leben genießen kannst – ohne ständige Sorgen um deinen Kontostand. Eine frühzeitige und realistische Planung ist der Schlüssel dazu, deinen Lebensstandard zu halten und gleichzeitig auf unvorhergesehene Ausgaben vorbereitet zu sein. Mit einer klaren Strategie kannst du entspannt und selbstbestimmt in diesen neuen Lebensabschnitt starten.
Sprich offen und ehrlich mit deiner Bank, deinen Anlageberatern oder anderen Menschen, die deine finanzielle Situation kennen, und lasse sie deinen finanziellen Horizont einschätzen. Hole dir in jedem Fall qualifizierten Rat ein.
Auch die Deutsche Rentenversicherung berät zu diesen Themen. Mehr dazu wenn du auf den Link oder das Logo klickst.

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Andreas Peters, Jahrgang 1965, waschechter Hamburger, Vater, vierfacher Unternehmensgründer mit dem Schwerpunkt IT aber auch New Work. Zweifacher Buchautor, Fotograf und auch Maler mit Ausstellungen. Ehrenamtliche Tätigkeit für die Handelskammer Hamburg in Schulen. Mehrfacher Weltreisender.
(…) wobei die Welt ja stets größer wird, je länger man sie bereist. Meine Jobs gegen Neugierde und Erfahrung einzutauschen, habe ich aber niemals bereut.